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Mannschaftsaufstellung: |
D. Kern – Kuhnt, Pawlowski (46. Mensching), S. Mauch, Graf – Schwarz, S. Kern, Haussmann (34. Philipp), Barner – T. Schöck, Spiegel (59. Gimpel) |
Torschützen: |
1:2 Barner (77.) |
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Nach dem Schlusspfiff trotteten die Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz. Enttäuscht und erschöpft sank „Gelbblau“ kollektiv auf den Rasen. Alles gegeben, nichts erreicht, der Stachel saß tief. Es war einer der Tage, an dem so ziemlich alles misslang, was man sich vorgenommen hatte. Zu der sportlichen Enttäuschung kamen die schweren Verletzungen auf beiden Seiten.
Das Match begann denkbar schlecht. Nach ihrem ersten Angriff führten die Gastgeber bereits mit 1:0. Die Abwehr Strohgäu Powers hatte sich noch nicht recht sortiert, da lag man bereits in Rückstand. Ein Tor, begünstigt durch eine unglückliche Parade, sicher aber bereits in seiner Entstehungsgeschichte vermeidbar. Minuten später der zweite Schlag: Nach einem „Pfiff“ des Unparteiischen, erwartete unsere gesamte Hintermannschaft eine Freistoßentscheidung, blieb stehen und musste untätig mit ansehen, wie Heilbronn das 2:0 erzielte. Ein irregulärer Treffer! Die anschließenden Diskussionen halfen nichts: Der Schiedsrichter wollte von einem Pfiff nichts wissen, beharrte vielmehr auf seiner Auslegung der Vorteilsregel. Eine Meinung, die er exklusiv hatte. Nach den wütenden Protesten besann sich SP aufs Fußball spielen. Dass die Aufgabe, bei der brütenden Hitze einen Zweitoresrückstand aufholen zu müssen, nicht leicht würde, war allen klar. Zudem erwies sich der FSV als spielstarker Gegner. Dennoch dachte niemand ans Aufgeben. Es war ja auch noch ausreichend Zeit…Leider agierte SP über weite Strecken zu umständlich, die Angriffe liefen zumeist durch die Mitte. Heilbronn hatte wenig Mühe, uns in Schach zu halten und lauerte auf Konter. Bei einer unserer wenigen Chancen (Killer scheiterte mit einem Kopfball), verletzte sich sein Kontrahent so schwer, dass der Notarzt gerufen werden musste. Nach einer längeren Unterbrechung, die nächste Hiobsbotschaft: Haussmann zog sich eine solch schwere Knieverletzung zu, dass auch er ins nächste Krankenhaus eingeliefert wurde. Zur Halbzeit machten vereinzelt Diskussionen hinsichtlich eines Spielabbruchs die Runde. Man entschied sich jedoch dagegen, schließlich handelte es sich um keine überharte Partie, die Unfälle waren ohne gegnerisches Verschulden zustande gekommen.
In der Halbzeitpause unternahm SP taktische Veränderungen. Das Mittelfeld wurde gestärkt, die Defensive agierte mit Dreierkette. Man erhöhte das Risiko, zunächst mit sichtlichem Erfolg. Unsere Bemühungen wirkten nun durchdachter, die Kombinationen liefen flüssiger und flexibler, SP kam zu Gelegenheiten. Heilbronn hingegen zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück, blieb bei blitzschnellen Gegenangriffen aber brandgefährlich. Obwohl bis dato noch nichts Zählbares herausgekommen war, agierte unser Team besonnen und selbstbewusst. Der Anschlusstreffer lag in der Luft. Eine Viertelstunde vor Schluss erntete SP den Lohn für sein Anrennen. Magge verwertete einen Freistoßabpraller, die Zuversicht auf einen späten Punktgewinn wuchs. In der Folge drängten wir vehement auf den Ausgleich – vergeblich. Stattdessen sorgten die Gastgeber mit einem perfekt abgeschlossenen Konter für die endgültige Entscheidung. Damit nicht genug: Kurz vor Schluss verletzt sich „Der Kaiser“. SP beendet die Partie zu zehnt.
Bei aller Enttäuschung bleibt die starke Leistung Heilbronns anzuerkennen. SP lieferte in der zweiten Halbzeit eine spielerisch ansprechende Partie, kämpferisch ist dem Team ohnehin nichts vorzuwerfen. An einem Tag wie diesem kam vieles zusammen: Spielverlauf, „Pfiff des Tages“, Verletzungen. Auf diesem Weg allen Rekonvaleszenten eine baldige Genesung! * Holle |