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Mannschaftsaufstellung: |
Gimpel, Markus Meissner, Haussmann, Stuber(80. Leischner) , Geiger, Manu Meissner, Spiegel, Mensching(65. Thomas Mauch) , Barner, Küver, Philipp |
Torschützen: |
2:1 Manu Meissner 75 min |
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Heute spricht keiner mehr davon. Der Begriff der „Spontaneität der Massen“ hat sich im deutschen Sprachgebrauch nie wirklich durchsetzen können. Dabei liegt der Bewegung aus den späten 70ern und frühen 80ern eine fast schon liebenswert idealistische Idee zugrunde. Doch wenn man den Werdegang der damaligen Protagonisten verfolgt darf es nicht sonderlich verwundern, dass sich heute niemand mehr so recht daran erinnern mag. Einzig die Verniedlichung diverser Worte und Wortschöpfungen sind uns bis heute geblieben. Aus Joseph Martin Fischer wurde Joschka, aus Spontaneität der Massen wurde Sponti und der Helikopter wird seit dieser Tage auch mal gerne Heli genannt. Nur Müsli dürfte damals wie heute Müsli heißen.
Noch was hat es aus dieser Zeit geschafft die Jahrzehnte zu überdauern: Die markanten, plakativ wie lustigen Sponti-Sprüche. „Freiheit für Grönland, weg mit dem Packeis!“, „Petting statt Pershing!“ oder „Ich geh kaputt, gehste mit?“.
Heute schreiben wir das Jahr 2009, wir finden uns leider Gottes in einem geistigen Biedermeier wieder und die markigen Sprüche werden, wenn überhaupt, ausschließlich noch von irgendwelchen Polit-Profis rausgehauen. Meist mit der Substanz des berühmten Pupses im Winde. So ändern sich die Zeiten.
Bei Strohgäu Power hat sich nichts geändert. Die verkorkste Saison bleibt verkorkst. Auch die Partie an diesem Sonntagnachmittag beim FSV Heilbronn reiht sich nahtlos in die Spiele der jüngsten Vergangenheit ein. Abermals wurde verloren. Dabei kreierten die Jungs aus Markgröningen ihre ureigene Version von der „Spontaneität der Massen“. Leider allerdings ziemlich kopf-, ziel- und orientierungslos. Spontan stimmten die Laufwege nicht mehr, spontan wurde der Ball zu oft zum Gegner oder ins Nirwana befördert, spontan landete die Kugel zum Leidwesen von Keeper Rene Gimpel dreimal in den eigenen Maschen. Es gibt von diesem Spiel ganz spontan einfach nichts positives zu berichten. Zumindest nicht aus Sicht von Team Strohgäu Power.
Die erste Halbzeit wurde komplett verschlafen. Die zweite Halbzeit war unwesentlich besser. Aber noch meilenweit von dem entfernt, was man sich vor dem Anpfiff vorgenommen hatte. Nur die letzten 20 Minuten konnte etwas Druck auf das Heilbronner Tor aufgebaut werden, nachdem sich unsere Gastgeber weit in die eigene Hälfte zurückzogen. Unerwartet, ganz spontan.
Der einzige Lichtblick bildete der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 2:1 durch Manu Meissner. Das war es dann aber auch. Am Ende ging die Partie verdient mit 3:1 verloren.
Drei Spiele gilt es noch zu bestreiten Die Saison geht dem Ende entgegen. Ein Ende, dass sich Strohgäu Power diesmal herbei sehnt wie noch nie zuvor. Aber es kommt ja noch das Trainingslager, der alljährliche Höhepunkt. Und wetten, dass die Jungs von SP dann wieder sehr zielgerichtet zu Werke gehen und überhaupt nicht kopf- und orientierungslos?! Wir werden sehen. Ganz spontan, versteht sich.
In diesem Sinne
„Strohgäu Sieg statt NATO-Krieg“
Killer
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