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Mannschaftsaufstellung: |
Gimpel, Kodytek (45. T. Mauch), S. Mauch, Markus Meissner, Haussmann, Schwarz, Barner, Mensching (60. Philipp), Geiger, Krämer, Spiegel(75. Leischner) |
Torschützen: |
1:0 Krämer (16. Minute)
2:0 Spiegel (43. Minute)
2:1 (46. Minute)
3:1 Krämer (48. Minute)
4:1 Geiger (64. Minute)
5:1 Philipp (79. Minute)
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„Wenn ich einmal traurig bin, dann trink ich einen Korn.
Und wenn ich dann noch traurig bin, dann trink ich noch´n Korn.
Und wenn ich dann noch traurig bin, dann fang ich an von vorn.“
2009 wäre er 100 Jahre alt geworden. Er, der Großmeister des gezielt gesetzten Kalauers und Herr des verspielten und gleichzeitig einfachen wie pointierten Wortwitzes. Heinz Erhardt.
Auch bei Team Strohgäu Power bedarf es hinsichtlich des verkorksten Saisonstarts so einiges an Humor. Zwei Auftaktniederlagen, das Aus im Pokal steht nur ein dürftiger Arbeitssieg in der Liga gegenüber. Aber dass die Mannschaft ihren Spaß nicht gänzlich verloren hat demonstrierte sie mit Bravour am heutigen Sonntag. Denn der eingefahrene 5:1 Sieg war auch in dieser Höhe völlig verdient. Entsprechend gelöst war die Stimmung nach dem Abpfiff.
Das Spiel begann verhalten. Die kurze Abtastphase nutzten beide Mannschaften sich erneut zu beschnuppern, stand man sich doch vor sieben Tagen schon im WfV-Pokal gegenüber. Aber diese Phase währte nur kurz. Nach spätestens zehn Minuten hatte Strohgäu Power eindeutig das Heft in der Hand und der FSV Heilbronn Probleme sich aus seiner eigenen Hälfte zu befreien. Wenn es gelang, dann nur über weite Bälle auf ihren Außenstürmer, den Steffen Mauch ein ums andere mal ordentlich bearbeiten musste. Beispielhaft an diesem Duell zeigte sich, dass für unsere Gäste heute nichts drin sein würde. Strohgäu Power setzte immer wieder Nadelstiche und in der 16. Minute war es dann endlich passiert. Sebastian Krämer erlief eine Steilvorlage und überwand den gegnerischen Torhüter mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel. Schöner Treffer.
Wichtig zu diesem Zeitpunkt, dass das Team ob der Führung nicht nachließ. Über die schnellen Außen gelang es immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Kurz vor der Halbzeit zeigte der Unparteiische dann auf den Elfmeterpunkt. Ein Strafstoß den man geben kann aber nicht zwingend geben muss. Holger Spiegel verwandelte eiskalt und stellte den Pausenstand zum 2:0 her.
Nach dem Wiederanpfiff gelang es unseren Gästen kurzzeitig auf 2:1 ranzukommen. Aber das beeindruckte das gut aufgestellte Strohgäu Team nicht. Umgehend stellte man die zwei Toreführung wieder her. Abermals Sebastian Krämer war es, der diesmal mit dem Kopf einnetzte. Strohgäu Power spielte nun befreit auf. Angriff auf Angriff rollte in Richtung des Heilbronner Kasten. Die Markgröninger hatten ihre beste Phase und wollten unbedingt die Vorentscheidung erzwingen. Der wichtige Spielzug gelang in der 64. Minute. Thorsten Philipp spielte den Ball steil in die Gasse auf Markus Geiger der überlegen den herauseilenden Gästekeeper überwand. 4:1. Die Sache war gelaufen. Von nun an schonte man etwas die Kräfte. Die letzten 20 Minuten hatte etwas von einem lockeren Trainingsspielchen. Und doch konnte Strohgäu noch einen erfolgreichen Angriff setzen. Thomas Mauch ließ seine ganze Klasse aufblitzen, schnappte sich den Ball im Mittelfeld, umspielte 3-4 Gegenspieler und schob die Kugel uneigennützig zum mitgelaufenen Thorsten Philipp, der aus kürzester Distanz keine Probleme hatte den Schlusspunkt zum 5:1 zu setzen.
Strohgäu Power hatte Spaß am Spiel, das war über die ganzen 90 Minuten zu spüren. All die Rückschläge der vergangenen Wochen schienen vergessen. SP trat mit einer Selbstsicherheit auf, welche in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten war. Umso schöner, dass man endlich mal einen Befreiungsschlag setzen konnte. Die Tabelle schaut für den geneigten Strohgäu Power Sympathisanten seit heute wieder etwas freundlicher aus. Hoffen wir darauf, dass sich das Team diese Spielfreude konservieren kann?! Dann klappt´s vielleicht auch mit dem (Tabellen-) Nachbarn……
Zum Schluss soll nochmals der Meister selbst zu Wort kommen:
Auf einem Berge steht ein Schloss
Und Kunibert so hieß der Boss
Er hatte Mägde, hatte Knechte
Und eine Frau... das war das schlechte
Ihr Hals war dünn, ihr Hals war lang
Und es klang schrecklich wenn sie sang
So zielte er mit Korn und Kimme
Und schoss auf sie... das war das Schlimme
Zum Himmel schaut er, das Auge voll Gewässer
Hoffentlich singt sie da oben besser
In diesem Sinne
Killer |