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Mannschaftsaufstellung: |
Gimpel – Kuhnt, Pawlowski, S. Mauch, Graf – Spiegel (Philipp, 46.), Küver, Kern, T. Mauch, Krämer – Geiger (Meissner, 70.) |
Torschützen: |
0:1 T. Mauch (2.) |
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Setzen 6! Wie ein Schuljunge musste sich Team SP bisweilen vorkommen angesichts der Galavorstellung des Rekordmeisters aus Hirschlanden. Chancenlos, hilflos und überfordert sollten wir nach der dürftigen Leistung eingestehen, dass es in unserer derzeitigen Form eine verdammt harte Spielzeit werden könnte…
Dabei begann die Partie verheißungsvoll: Aus heiterem Himmel führte SP nach dem ersten Angriff mit 1:0. Thomas Mauch hatte sich in der zweiten Minute gekonnt durchgesetzt und eiskalt verwandelt. Eine Premiere, handelte es sich dabei doch um seinen ersten Pflichtspieltreffer. Unser Plan, den Gastgebern mit massiertem Mittelfeld und kompakter Defensive wenig Raum zu lassen, ging jedoch gerade einmal eine Minute auf. Bereits mit dem Gegenangriff gelang Hirschlanden der Ausgleich und es sollte nur wenig Zeit verstreichen, ehe SP sich einen weiteren Treffer einfing. Ein Foulelfmeter war’s diesmal, knapp an der Strafraumgrenze, aber durchaus vertretbar. Einem frühen Rückstand hinterherzulaufen spielte unserer taktischen Ausrichtung zwar nicht in die Karten, vom kämpferischen Einsatz war dem Team jedoch nichts vorzuwerfen. Hirschlanden dominierte deutlich und erspielte sich eine Handvoll Chancen. SP verteidigte mit Mann und Maus, die wenigen Entlastungsangriffe verpufften meist kurz vor dem gegnerischen Sechzehner. Mit etwas Glück, aber weder mut- noch hoffnungslos gingen wir mit dem knappen Zwischenstand in die Pause.
Nach dem Wechsel brach das Unheil schnell über SP herein. Ein erneuter Foulelfmeter brach uns das Genick. Wie ein Keulenschlag wirkte das 3:1 auf unsere Moral und bildete den Auftakt zu einer der demütigsten Phasen in der Geschichte Strohgäu Powers. Stand man bis dato noch relativ sicher, schien unsere Ordnung nun völlig verloren. Hirschlanden kombinierte nach Belieben und deckte unsere Schwächen schonungslos auf. SP wurde regelrecht vorgeführt und ergab sich taumelnd wie ein angeschlagener Boxer seinem Schicksal. Vor allem die ständigen Rochaden ließen uns kopflos ins Verderben rennen. Mit kurzen Ballkontakten und schnellen Direktpässen spielte uns der in allen Belangen überlegene Rivale regelrecht schwindelig. Im Minutentakt rollten die Angriffswellen auf unser Tor und brachten uns von einer Verlegenheit in die nächste. Überflüssig zu erwähnen, dass es zu diesem Zeitpunkt zu keiner nennenswerten Entlastung kam. In besagten zwanzig Minuten schraubte Hirschlanden das Ergebnis auf 6:1, hätte aber durchaus höher führen können. Erst als der Gegner das Tempo etwas aus der Partie nahm, kam SP zum Durchatmen. Zumindest ansatzweise wurde nun wieder Fußball gespielt, rein optisch hatte sich das Team also wieder im Griff. Dennoch blieben unsere Bemühungen ohne Durchschlagskraft. Hirschlanden erhöhte auf 7:1 und siegte in beeindruckender Frühform am Ende klar und leichtfüßig.
SP leckt angesichts der erteilten Lehrstunde seine Wunden und kann den weiteren Saisonverlauf relativ entspannt verfolgen: Aufgrund des erkennbaren Klassenunterschiedes sollten jegliche Meisterschaftsträume oder höheren Ambitionen fürs Erste ad acta gelegt sein. Kehrt daraufhin Realismus ein, hat der Abend zumindest etwas Positives bewirkt… * Holle |