| Denkwürdiger Pokalfight in Dürnau – SP erreicht Viertelfinale! |
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Mannschaftsaufstellung: |
D. Kern – Kimmel (46. Spiegel), Pawlowski, Graf, Mensching (106. Leischner) – Kuhnt, S. Kern, Barner, Krämer - Küver, Philipp |
Torschützen: |
1:1 Spiegel (69.)
1:2 Barner (107.)
1:3 Leischner (112.) |
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Nicht selten entwickeln Pokalspiele eigene Gesetze. Eine Metapher, oft strapaziert und dennoch zutreffend. So auch an diesem schwül-heißen Samstagnachmittag. Die Dynamik der Partie und ihr dramatischer Verlauf machten den Sieg Strohgäu Powers’ zu etwas Besonderem. Ersatz geschwächt und in taktisch veränderter Formation erlebten wir einen klassischen Fehlstart. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison schien SP in den Anfangsminuten gedanklich noch nicht auf dem Feld, da lag man bereits in Rückstand. Es sollte eine langwierige, Kräfte zehrende Aufholjagd werden. Beinahe eine halbe Stunde dauerte es, bis sich SP in das Match gekämpft hatte und sich Chancen erarbeiten konnte. Bis zum Wechsel ohne durchschlagenen Erfolg. Im zweiten Abschnitt erhöhte das Team das Tempo. Klug vorgetragene, spektakuläre Aktionen gelangen beinahe im Minutentakt. SP brannte ein Feuerwerk an Spielkultur und Kreativität ab, ließ es aber an der notwendigen Effektivität mangeln. Ein Tor wollte einfach nicht fallen. Mal um mal scheiterten wir am gut aufgelegten Schwaben-Keeper oder hatten schlichtweg Pech im Abschluss. Dennoch ließ sich keiner der Akteure aus der Ruhe bringen. Beeindruckend zu diesem Zeitpunkt der absolute Siegeswille, spürbar bei jedem Angriff. Als der eingewechselte Spiegelinio gut zwanzig Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielte, kannten Jubel und Erleichterung keine Grenzen. Die Verlängerung wollte man auf jeden Fall vermeiden und drängte auf den Siegtreffer. Mit leidenschaftlichem Kampf und Einsatz bis zum Rande der Erschöpfung berannte SP weiterhin das United-Gehäuse: leider vergeblich. Es ging in die Verlängerung, bei den hochsommerlichen Bedingungen nach neunzig Minuten Powerfußball kein leichtes Unterfangen. Beide Seiten drosselten das Tempo merklich, die ersten fünfzehn Minuten verliefen unspektakulär. Während die inzwischen passiven Gastgeber auf ein Elfmeterschießen spekulierten, wollte SP die einseitig geführte Partie unbedingt ohne weiteren Krimi für sich entscheiden. Schwaben Uniteds’ Plan rächte sich in der 107. Minute. Magge traf zum 1:2 – die Entscheidung. Kurz darauf erzielte Joker Zinger gar den dritten Treffer. Die Partie war gelaufen, SP hatte das Viertelfinale verdientermaßen erreicht.
Fazit: SP liefert mit einer sehenswerten Energieleistung seine wohl stärkste Partie der Saison, macht sich aber lange Zeit selbst das Leben schwer. In der nächsten Runde wartet der Meister aus Kornwestheim. * holle
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